Schloss Saint-Fargeau
10 Jahrhunderte Geschichte

Die Geschichte des Schlosses Saint-Fargeau reicht über 10 Jahrhunderte zurück.

Im Jahr 980 errichtete Héribert, Bischof von Auxerre und Halbbruder von Hugo Capet, ein befestigtes Jagdhaus.

Vom 10. bis zum 15. Jahrhundert befand sich das Schloss im Besitz bedeutender Familien: der Herren von Toucy, von Bar sowie Jacques Cœur, dem berühmten Schatzmeister von König Karl VII.

1453 ließ Antoine de Chabannes auf den Fundamenten der alten Festung das heutige Schloss errichten – mit einem einzigartigen fünfeckigen Grundriss und sechs massiven Türmen.

1652 zog Anne-Marie Louise d’Orléans,
La Grande Mademoiselle“, Cousine von Ludwig XIV

nach fünfjähriger Verbannung infolge der Fronde nach Saint-Fargeau. Sie beauftragte den Architekten Le Vau, die Innenfassaden des Schlosses neu zu gestalten, was ein herausragendes Beispiel für den französischen Klassizismus hinterließ.

1713 erwarb die Familie Lepeletier das Schloss. Louis Michel Lepeletier, ein berühmter Revolutionär, stimmte für die Hinrichtung von Ludwig XVI. und wurde später ermordet.

Das Schloss Saint-Fargeau spielt auch eine zentrale Rolle im Roman Au plaisir de Dieu von Jean d’Ormesson.

Heute bietet das Schloss im Sommer beeindruckende nächtliche Spektakel und romantische Kerzenführungen.

Bildnachweis:
Tourismusbüro Puisaye Forterre / Schloss Saint-Fargeau